injektionsdüngung

Die Injektionsdüngung ist ein alternatives Düngeverfahren bei denen flüssige  nitratfreie Stickstoff- oder Phosphordünger als Depot exakt in die Nähe der Pflanzenwurzeln platziert werden.  Die Nährstoffe stehen den Pflanzen wachstumsangepasst im Boden zur Verfügung.

 

Die Ausnutzung  der eingesetzten Nährstoffe wird deutlich verbessert, die Düngermengen reduziert, der Nährstoffaustrag (NO₃)  in das Oberflächen-  und Grundwasser  und  die Emissionen von NH₃ und N₂O   werden gemindert.                                                                                                                                               Ein Düngeverfahren  für die Anpassung an den Klimawandel, insbesondere bei Trockenphasen.

 

 Wir haben  in den letzten Jahren mit der  Injektionsdüngung Erfahrungen gesammelt und verfügen über die erforderliche Fachkompetenz. Wir verwenden  hauptsächlich Ammonium anstatt Nitrat. Viele Jahre haben wir die Spornradtechnik mit Erfolg genutzt. Jedoch mit der Zunahme von Trockenphasen bei der Frühjahrsdüngung  wurde die Wirkung dieser Injektionsdüngung gemindert. Die Ablage des Kugeldepots erfolgte in 4-6 cm Bodentiefe.  Diese Bodenschicht trocknete aus und die Nährstoffe konnten auf Grund Wassermangel nicht gelösst und von den Pflanzen nicht aufgenommen werden. Deshalb haben wir eine Injektionsmaschine mit Scheibenschartechnik und Bandinjektor  umgerüstet , getestet und  bereits zu Frühjahrs- und Herbstdüngung im größeren Umfang eingesetzt.  Das Düngeband wird in einer Tiefe von 10 – 15 cm mit einem Reihenabstand von 32 cm wurzelnah abgelegt.  Die Nährstoffe können nicht eintrocknen, bleiben länger pflanzenverfügbar und flüchtiges Ammonium kann nicht bis an die Oberfläche des Bodens  diffundieren.

 Im Getreide-, Raps-, Maisanbau und auf dem Grünland belegen Versuche und umfassende praktische Erfahrungen, dass das Injektionsverfahren nahezu immer zu gleichen oder stabileren Erträgen und Qualitäten führt als herkömmliche Düngestrategien. Bei diesem Verfahren kommen ammoniumbetonte Düngemittel mit Schwefel(ASL 8-9), Organischer NPK Dünger pur oder mit ASL 8-9 aufgewerteter Organischer NPK-Dünger mit verschiedenen Mischungen  zum Einsatz.                        Wir injektieren  derzeit mit einer Arbeitsmaschine. Eine weitere Injektionsmaschine wird für die Frühjahrsdüngung vorbereitet. Zur Logistik gehören zwei Tankanhänger und ein LWK mit Chemieauflieger sowie flexible Lagermöglichkeiten.

 

Vorteile und Nutzen auf einem Blick:

- absolut bedarfsgerechte Düngung, da Ammonium aktiv von der Pflanze aufgenommen wird und sofort ohne  Energieverluste in den Prozess der Eiweissynthese übergeht

 

- die zeitgleiche Aufnahme von Schwefel verbessert die N-Verwertung und Eiweißbildung

 

- Ammoniumdepot: starke Attraktionswirkung auf die Wurzelbildung, schnelle, sichere  und langfristige N - Versorgung.

 

- Wurzelbetontes Wachstum erschließt Wasservorräte und Nährstoffe im Boden besser.

 

- Ammoniumernährung: Verbesserung des Wurzel / Spross Verhältnisses, gute Bestockung, verminderte Lagerneigung, niedriger Nitratgehalt im Frischerntegut, stabile  Wuchsform der Pflanzen verringert  Anfälligkeit gegenüber Pilzkrankheiten

 

- keine andauernde Reduzierung der biologischen Aktivität der Böden

 

- exakte Verteilung und Randbehandlung. Anwendung von GPS

 

- Bodenoberfläche wird nicht mitgedüngt. Der Unkrautdruck ist deswegen geringer

 

- höhere Ertragssicherheit aufgrund besserer Widerstandskraft gegen Trockenheit und Spätfröste.

 

- die lediglich einmalige Überfahrt spart Arbeitsgänge.

 

- In Gebieten mit dem Risiko der Frühsommertrockenheit wird das Risiko von Ernteverlusten gemindert.

 

- Ammonium und Phosphat eignen sich durch ihrer Immobiltät und Lockwirkung hervorragend für die Tiefendüngung. Die Pflanzenwurzeln wachsen zu den Nährstoffen hin und bilden ein tieferes kompakteres Wurzelsystem. Gleichzeitig werden in der  NPKS-Mischung mit dem Organischen NPK- Dünger  Kali , Schwefel , Natrium , Organische Substanz und Milchsäurebaktierien  bedarfsgerecht ausgebracht.  Diese  komplexe Düngungsform verbessert den Wirkungsgrad der Düngung. Die Mineralisierung der organisch gebundenen  Nährstoffe wird gefördert und die biologische Aktivität  auch in der tieferen Bodenschicht angehoben.

 

Vorrausetzung für eine gute Wirkung der Injektionsdüngung ist die ausgeglichene Nährstoffversorgung des Bodens einschließlich Kalk und optimale Bodenreaktion. Erfahrungen zeigen, das unter spezifischen betrieblichen Bedingungen, die Aussaatstärken reduziert, teils auf Halmstabilsatoren verzichtet und die Aufwandmenge zur Pilzbekämpfung reduziert werden kann.

 

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